Wenn ich einen Flipper überarbeite, geht es mit darum möglichst viel der alten Substanz zu erhalten. Teile die verschlissen sind, das klassischen Verschleißmaterial, wird erneuert.
Da ein Flipper ein Gebrauchsgegenstand ist, der einer ständigen Veränderung unterliegt, würde ich bei meiner Arbeit nicht von Restauration sprechen. Ich denke der Begriff erhalten und aufhübschen ist eher angebracht. Es wird ja nicht der Aufwand betrieben wird z.B. alte Spielfeld- oder Gehäuselacke, die in der Zeit der Herstellung verwendet wurden, genau so an zu mischen wie sie ursprünglich verwendet wurden. Auch würde es wohl den Kostenrahmen bei weitem sprengen, und vermutlich kein Kunde würde es bezahlen.
Bei den heutigen Überarbeitung ist es teilweise schon schwer Ersatzteile mit vernünftiger Qualität zu bekommen. Von daher, um im Kostenrahmen zu bleiben, an erster stelle wichtig das ein Flipper technisch überarbeite ist und stabil funktioniert. Das mal nebenbei.
Was ich nicht mache ist ein Gehäuse abschleifen und mit Stencils (Sprühvorlagen) die alten Muster neu zu sprühen. Ich bin grundsätzlich auch kein freund von Decals. Wenn ein Kunde so etwas haben möchte, in Ordnung, sonst würde ich immer bei den Alten bleiben. Sie gehören zur Zeitgeschichte des Gerätes. Mal abgesehen davon, dass die Qualität von einigen neuen Decals auch nicht mehr das ist wie ich es erwarten würde. Bei manchen ist die Farbe schon nach ein paar tausend Spielen runter und sie haben die typischen Abgriffelungen. Ich denke da kann Jörg aus der Flipper-Halle mehr zu erzählen.